Marcus Gunn Syndrom

Einleitung

Das Markus Gunn - Syndrom ist eine angeborene Störung und basiert auf einer abnormen Innervation des Lidhebermuskels. Es wurde erstmals im Jahre 1883 von Marcus Gunn beschrieben. 
Unter normalen Bedingungen wird der Levatormuskel durch den dritten Hirnnerven (N. oculomotorius) versorgt. Beim Marcus Gunn Syndrom besteht eine abweichende Verbindung der Innervation zu einem Ast, der zur Kaumuskulatur führt. Bewegungen des Unterkiefers und des Mundes führen unwillkürlich zu Bewegungen des Oberlides (Synkinesie).

Synkinesie

Die Synkinesie (Mitbewegung des Oberlides bei Kaubewegungen) zeigt unterschiedliche Ausprägungen und wird von den betroffenen Patienten unterschiedlich bewertet.

Beseitigung der Synkinesie

Der Lidhebermuskel kann durch chirurgische Druchtrennung seiner Verbindung mit dem Oberlid abgekoppelt werden (Desinsertion). Dadurch entsteht eine komplette Ptosis, die mit Hilfe der Brauensuspension (Transplantation von fascia lata) korrigiert werden kann.